Bei HealthyBite haben wir uns in den letzten Wochen viel mit den finanziellen Grundlagen unseres Geschäfts beschäftigt. In den ersten Sequenzen ging es vor allem um Kundensegmente, Wertangebote und Kanäle. Dieses Mal haben wir uns aber vor allem mit dem Thema Profitabilität beschäftigt. Wir haben uns mit einer zentralen Frage beschäftigt: Wie können wir sicherstellen, dass Healthy Bite nicht nur eine gute Idee bleibt, sondern sich auch langfristig als rentabel erweist?

Herausforderungen auf dem Weg zur Profitabilität 

Die grösste Herausforderung war, positive Zukunftsvisionen mit realistischen Zahlen in Einklang zu bringen. Ein Geschäftsmodell wirkt auf dem Papier oft überzeugend, aber sobald man die Umsätze, Kosten und Gewinne konkret durchrechnet, sieht man, wie robust es wirklich ist. Da mussten wir uns echt fragen, was können wir glauben und was ist Wunschdenken? Wir haben das Problem gelöst, indem wir konsequent verschiedene Szenarien durchgerechnet und unsere Einnahmequellen und Kostenblöcke hinterfragt haben.

Das wichtigste Resultat aus Gründer-Sicht

Für uns als Gründer/innen war das Wichtigste, dass wir nach dieser Sequenz wissen, dass HealthyBite eine solide Basis hat. Wir wissen jetzt, woher unsere Umsätze kommen, wie hoch unsere Fix- und variablen Kosten sein könnten und in welchem Zeitraum wir mit einer Rentabilität rechnen dürfen. Klar, wir wissen schon, dass das nur Prognosen sind und sich in der Praxis noch ändern können. Das gibt uns die Sicherheit, dass unsere Vision nicht nur idealistisch, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist.

Unsere grössten Learnings

Wir haben aus dieser Phase drei wichtige Erkenntnisse mitgenommen: Erstens sollten die Umsatzströme vielfältig sein, um Risiken abzufedern. Zweitens, dass Transparenz nicht nur ein Versprechen an unsere Kundschaft ist, sondern auch ein Prinzip, das wir für unsere eigenen Finanzen leben müssen. Drittens ist Szenarioplanung unverzichtbar. Wir müssen Worstcase, Realistic Case und Bestcase durchdenken, um auf alles vorbereitet zu sein.

Was wir für den Alltag mitnehmen

Für den Alltag heisst das also, dass zu HealthyBite auch Zahlen gehören, genauso wie frische Zutaten. Wir sollten regelmässig checken, ob unsere Kalkulationen noch stimmen, ob wir unsere Kosten im Griff haben und ob wir flexibel auf Veränderungen reagieren können. Wir denken wirtschaftlich, das ist für uns keine einmalige Sache, sondern eine Haltung.

Bootstrapping als Teil unserer Strategie

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Frage nach der Finanzierung. Wir setzen bewusst auf Bootstrapping, also auf Wachstum ohne Fremdkapital. Das bedeutet, dass wir mit einem schlanken Start, niedrigen Kosten und gezielten Investitionen starten. Wir nutzen zum Beispiel digitale Bestellprozesse, die Personalressourcen schonen, und setzen auf organisches Marketing über Social Media und lokale Kooperationen. Ein weiterer Punkt ist, dass wir Gründer/innen selbst im Restaurant mitarbeiten und uns bewusst einen tieferen Lohn auszahlen. So bleibt mehr Geld im Unternehmen, das wir direkt in den Ausbau von HealthyBite stecken können.

Unser Revenue-Modell

Das Revenue-Modell von HealthyBite basiert auf mehreren potenziellen Einnahmequellen. Die Hauptpfeiler sind Menüs und Getränke, die im Restaurant verkauft werden. Wir bieten ausserdem Take-away, Abo-Modelle für regelmässige Lieferungen, Zusatzverkäufe wie hausgemachte Saucen und Getränke, Workshops und Ernährungsberatung an. Ausserdem wollen wir unsere mobilen Angebote ausbauen, zum Beispiel den Verkauf bei Firmen und Events. Das ist echt super, weil wir so einen stabilen Umsatz haben und flexibel auf neue Chancen reagieren können. Klar, manchmal müssen wir unsere Annahmen auch anpassen, aber das ist Teil des Jobs.

Unsere Kostenstruktur

Unsere Kostenstruktur besteht aus fixen und variablen Anteilen. Zu den Fixkosten zählen zum Beispiel Miete, Personalkosten und Infrastruktur. Die variablen Kosten hängen direkt mit der Anzahl der verkauften Menüs zusammen. Wir haben drei Menü-Kategorien: Basic für 15 CHF, Standard für 20 CHF und Premium für 25 CHF. So haben wir eine klare Kalkulationsgrundlage. Wir haben uns mal die Verkaufszahlen angesehen, die wir so haben könnten. Wir haben uns dann Gedanken gemacht, wie sich die Kosten und Einnahmen in den nächsten fünf Jahren entwickeln könnten.

 

Drei Szenarien für die nächsten fünf Jahre

Wir haben drei Szenarien durchgerechnet, um die Wirtschaftlichkeit von HealthyBite besser einzuschätzen. Die beruhen auf Annahmen, die uns Orientierung geben, aber sich in der Realität verändern können:

  • Wenn die Umsätze um 30 Prozent sinken, liegt unser ROI nach fünf Jahren bei -25.8 %.
  • Wenn wir realistisch denken, dann erreichen wir nach fünf Jahren einen ROI von +5.95 %.
  • Wenn die Umsätze um 30 Prozent steigen, können wir sogar einen ROI von +37.7 % erreichen.

Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich sich unser Geschäft entwickeln könnte und dass wir flexibel bleiben müssen, um auf Veränderungen zu reagieren.

 

Fazit

Das HealthyBite ist nicht nur ein Konzept für gesunde Ernährung, sondern auch ein Geschäftsmodell, das sich finanziell lohnen wird. Wir haben gezeigt, dass unsere Idee wirtschaftlich tragfähig sein kann. Und zwar mit klar definierten Umsatzquellen, einer realistischen, wenn auch auf Annahmen basierenden Kostenstruktur und einer vorausschauenden Szenarioplanung. Wir vier Gründer/innen arbeiten bewusst selbst mit und zahlen uns weniger aus. So bleibt mehr Geld im Unternehmen und kann in das Wachstum von HealthyBite fliessen. Das gibt uns das Vertrauen, dass wir Schritt für Schritt profitabel wachsen können und unseren Gästen langfristig das bieten können, was uns antreibt und zwar gesunde Ernährung, die einfach, transparent und individuell ist.

 

No Guilt, Just Bites.

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